Sport mit Erkältung? Darauf sollten Sie achten
Die Nase läuft und der Hals kratzt – Sie haben aber dennoch Lust Sport zu treiben?
Das ist meistens keine gute Idee. Wir verraten Ihnen, wann Sie besser aufs Training verzichten sollten.
Bei einer Erkältung fühlen wir uns oft müde und schlapp. Schließlich ist unser Immunsystem damit beschäftigt, sich gegen die Krankheitserreger zur Wehr zu setzen. Und das schwächt den Körper. Auch beim Sport wird der Organismus gefordert: Herz und Muskeln müssen vermehrt arbeiten, Puls und Kreislauf werden angekurbelt. Grundsätzlich ist das nichts Schlechtes. Doch während eines Infekts kann sportliche Aktivität dazu beitragen, dass sich Krankheitserreger schneller als sonst im gesamten Körper verteilen und auf Organe wie Nieren, Leber oder das Herz übergreifen. Im schlimmsten Fall kann das zu einer lebensbedrohlichen Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen.
Leichtes Training bei Schnupfen
Die Kombination aus Erkältung und Sport bedeutet für den Körper eine doppelte Belastung und ist daher in aller Regel nicht zu empfehlen. Eine Ausnahme gilt, wenn Sie lediglich eine laufende Nase und keine weiteren Beschwerden haben – und sich fit fühlen. In diesem Fall können Sie trotz Erkältung ein leichtes Sportprogramm absolvieren. Auf Intervalltraining, Training im anaeroben, also hohen Pulsbereich und intensive Belastungen sollten Sie während der Erkältungsphase aber verzichten. Leistungssportlerinnen und -sportler, die sich mitten im Training befinden, besprechen am besten mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin, in welchem Umfang sie bei einer Erkältung Sport treiben können und welches Trainingsprogramm für sie geeignet ist.
Bei Fieber ist Sport tabu
Wer Fieber oder Halsschmerzen hat, sollte die Turnschuhe unbedingt im Schrank lassen. Zwar können Halsschmerzen ein typisches Symptom einer einfachen Erkältung sein. Sie können aber auch auf eine Mandelentzündung hindeuten, die meist durch Bakterien ausgelöst wird. Diese Bakterien können sich schnell im Körper ausbreiten und die inneren Organe in Mitleidenschaft ziehen. Auch Fieber und erhöhte Temperatur sind deutliche Anzeichen dafür, dass der Körper Ruhe braucht. Denn bei Fieber arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren, um die Krankheitserreger aktiv zu bekämpfen. In diesem Zustand schadet Sport dem Körper mehr, als er ihm nützt. In diesem Fall ist also Schonung angesagt.
Nicht überanstrengen!
Auch Kopf- und Gliederschmerzen sind typische Erkältungssymptome. Die Kombination aus beidem ist ein Zeichen dafür, dass der Körper gerade sehr gefordert ist. Zusätzliche Anstrengungen sollten Sie in diesem Fall vermeiden. Auch wenn Sie sich bei einer Erkältung müde und schlapp fühlen, sollten Sie sich lieber ausruhen und den Sport auf die Zeit nach der Erkältung verschieben. Unternehmen Sie bei einer Erkältung lieber einen Spaziergang an der frischen Luft. Dabei strengen Sie sich weniger an und schonen Ihr Immunsystem.
Langsam angehen lassen
Auch wenn der Infekt ausgestanden ist, sollten Sie es mit dem Sport nicht gleich übertreiben. Nach einer Erkältung gilt: Sie sollten mindestens einen Tag lang symptomfrei sein, ohne Medikamente einnehmen zu müssen und erst dann wieder aktiv werden. Nach einem Infekt mit Fieber empfiehlt es sich, sogar erst nach etwa einer Woche ohne Erkältungsbeschwerden wieder Sport zu treiben.
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