Viele Menschen haben auch Wochen oder Monate nach einer Covid-19-Infektion noch mit Beschwerden zu kämpfen. Welche Symptome sind typisch für Long Covid? Wer ist besonders gefährdet? Und wo finden Betroffene Hilfe?

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, hat möglicherweise mit längerfristigen Beschwerden zu kämpfen. Denn sowohl nach einer schweren als auch nach einer leichten oder sogar unbemerkten Erkrankung mit Covid-19 kann es zu Langzeitfolgen durch das Virus kommen. Diese Langzeitfolgen werden unter dem Oberbegriff Long Covid zusammengefasst. Gemeint sind damit Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung mit dem Coronavirus immer noch anhalten. Beschwerden, die auch drei Monate nach der Infektion nicht verschwunden sind oder neu auftreten, werden als Post-Covid-19-Syndrom bezeichnet.

Welche Symptome treten bei Long Covid auf?

Die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion können sich auf die körperliche, geistige und psychische Gesundheit auswirken. Je nach Patientin oder Patient können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Sie können für sich allein oder in Kombination mit anderen Beschwerden auftreten und halten unterschiedlich lange an. Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es bei Betroffenen bislang nicht.

Häufige Symptome sind starke Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue), Kurzatmigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Muskelschmerzen, psychische Probleme wie Depressionen oder Ängste, Sprachstörungen und Fieber. Möglich sind auch Langzeitschäden an Organen wie dem Herzen, der Lunge, der Niere oder dem Gehirn. Einer Modellrechnung der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge waren allein in Europa in den ersten beiden Jahren der Pandemie mindestens 17 Millionen Menschen von Long Covid-Symptomen betroffen.

Wer ist besonders gefährdet?

Langzeitfolgen können grundsätzlich bei allen Personen entstehen, die sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben. Bisherige Untersuchungen legen nahe, dass chronische und psychische Vorerkrankungen sowie ein schwerer Covid-19-Krankheitsverlauf das Risiko für Long Covid erhöhen. Auch eine bereits durchgestandene Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und ein Diabetes mellitus begünstigen nach neueren Erkenntnissen die Entstehung von Long Covid-Symptomen. Außerdem scheinen Frauen häufiger betroffen zu sein als Männer.

Wie kann man sich vor Long COVID schützen?

Über die Vorbeugung von Corona-Langzeitfolgen ist bisher nur wenig bekannt. Am sichersten ist es nach aktuellem Kenntnisstand, eine Infektion zu vermeiden – am besten durch eine Impfung oder Auffrischungsimpfung und die Einhaltung der empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie etwa Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen und lüften. Einer Studie von Forschenden des King’s College in London zufolge sorgt eine vollständige Corona-Impfung dafür, dass sich das Risiko für Long Covid halbiert.

Hier gibt es Infos und Hilfe!

Viele Kliniken in Deutschland haben spezielle Long oder Post Covid-Ambulanzen eröffnet, an die sich Betroffene wenden können. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert auf ihrer Website über den aktuellen Kenntnisstand. Dort sind auch Hilfsangebote und Anlaufstellen zu finden.

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Unsere Kollegin Marisa Bücker berichtet aus ihrer Perspektive, was das Spannende und Herausfordernde an der Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen ist. Darüber hinaus schildert sie, was sie an der Arbeit bei der BKK firmus reizt und welche Merkmale uns von anderen Arbeitgebern unterscheiden.

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Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Ausbildungsberufen findest du unter www.bkk-firmus.de/ausbildung

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland isst heutzutage flexitarisch – vielleicht sogar, ohne es zu wissen. Denn dieser Begriff mag dem einen oder anderen noch unbekannt sein. Dem Duden zufolge sind Flexitarier Menschen, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber auch „gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch“ zu sich nehmen. Von diesen „Teilzeit-Vegetariern“ gibt es in Deutschland immer mehr: Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter rund 1.000 Bundesbürgern im Alter ab 14 Jahren hat ergeben, dass sich im Jahr 2020 mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten flexitarisch ernährt haben. Auch eine Studie im Auftrag des Vegetarierbundes Deutschland (VEBU) kam zu dem Schluss, dass es in Deutschland rund 42 Millionen Flexitarier gibt. Als Flexitarier wurden in der Studie all jene Menschen definiert, die an mindestens drei Tagen pro Woche auf Fleisch verzichten.

Immer weniger Fleischkonsum

Generell ist der Fleischkonsum in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgegangen. Während im Jahr 2015 jede Bürgerin und jeder Bürger noch durchschnittlich 61,1 Kilogramm Fleisch pro Jahr zu sich nahm, waren es 2020 nur noch 57,3 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Auch verzehrte 2015 noch mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Menschen in Deutschland täglich Fleisch oder Wurst. Im Jahr 2020 landete nur noch etwa bei jedem Vierten (26 Prozent) jeden Tag Fleisch auf dem Teller.
Bei der Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erklärte außerdem knapp die Hälfte der Befragten, dass sie mindestens einmal oder auch öfter vegetarische oder vegane Alternativen zu fleischhaltigen Lebensmitteln gekauft haben.

Gründe für den Fleischverzicht

Die Gründe, weshalb sich immer mehr Menschen flexitarisch ernähren und nur gelegentlich zu Fleisch greifen, sind vielfältig. Manchen geht es in erster Linie um das Wohl der Tiere, andere haben vor allem den Klimaschutz im Sinn. Denn für die Fleischproduktion wird viel Energie benötigt; dadurch gelangt jede Menge klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre. Viele Flexitarier entscheiden sich aber auch aus gesundheitlichen Gründen für den gemäßigten Fleischkonsum. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu sich zu nehmen. Flexitarismus ist also nicht nur ein Trend in puncto Lebensweise, sondern auch eine gute Basis für eine gesunde, abwechslungsreiche und klimafreundliche Ernährung.

Mit einem Beitragssatz von nur 15,50 Prozent (Zusatzbeitrag 0,90 Prozent) liegt die BKK firmus 2023 sogar 0,70 Prozent unter dem durchschnittlichen Beitragssatz aller Krankenkassen. Damit gehört die BKK firmus auch weiterhin zu den günstigsten Krankenkassen Deutschlands. Grund dafür sind u. a. entsprechende Rücklagen und vergleichsweise niedrige Verwaltungskosten.

Einerseits geht Ihre BKK firmus verantwortlich und effizient mit Ihren Beiträgen um, andererseits legen Sie, die Kund*innen, Wert auf ein breites Leistungs- und Serviceangebot. So bieten wir:

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Herr Dr. Lehnert, als Handchirurg haben Sie tagtäglich mit kranken oder verletzten Händen zu tun. Achten wir aus Ihrer Sicht allgemein zu wenig auf unsere Hände?

Die Menschen achten tatsächlich kaum auf ihre Hände. Viele Patienten kommen zu mir und sagen, sie hätten gar nicht damit gerechnet, dass zum Beispiel ein Daumen sie so sehr behindert, nur weil er geschwollen ist, steif ist oder eine Schnittverletzung hat. Denn das kann einen schon sehr einschränken. Versuchen Sie mal – auch mit einem gesunden Daumen – eine Hose zuzuknöpfen, ohne dazu die Daumen zu verwenden. Dann werden Sie schnell feststellen: Das geht eigentlich gar nicht. Und viele Erkrankungen, die im Laufe des Lebens auftreten – und da spreche ich nicht von Verletzungen, sondern zum Beispiel von degenerativen Erkrankungen – treten früher auf, weil wir vorher nichts für unsere Hände getan haben.

Welche Erkrankungen können das denn sein?

Ein klassisches Beispiel ist die Abnutzung der Gelenke. Zwar ist ein Gelenk, das sich im natürlichen Rhythmus des Lebens abnutzt, weil wir es ja tagtäglich gebrauchen, erst mal nichts Außergewöhnliches. Wir werden immer älter, also werden auch die Gelenke immer mehr beansprucht. Aber ein Gelenk, das muskulär gut geführt ist, also von den Muskeln gut stabilisiert wird, kommt mit einer solchen Abnutzung wesentlich besser zurecht. Auch, wenn Sie zum Beispiel am Knie eine Kniegelenksarthrose haben, haben Sie weniger Beschwerden, wenn die Muskulatur das Gelenk stabilisiert.

Das heißt also, wir sollten unsere Hände und die Muskulatur regelmäßig trainieren?

Genau, zum Beispiel sollten wir darauf achten, dass unsere Hände im täglichen Leben wirklich bewusst gebraucht werden und wir in beiden Händen Kraft aufbauen. Wir müssen unsere Hände tatsächlich trainieren. Denn den Händen wird heute immer mehr Arbeit abgenommen. Wir haben eine elektrische Jalousie, wir haben ein Auto, dass sich per Knopfdruck öffnen lässt und so weiter. Der normale Gebrauch der Hände geht immer mehr zurück und damit schwindet auch die Muskulatur. Viele Menschen wissen auch gar nicht, dass wir in der Hand viele Muskeln haben. Wenn die Hand zum Beispiel durch einen Gips mal ruhiggestellt ist, wird vielen überhaupt erst gewahr, was es bedeutet, wenn Muskeln durch die Ruhigstellung verkümmern. Denn dann habe ich ein echtes Bewegungsproblem.

Gibt es denn spezielle Übungen, mit denen ich meine Hände trainieren kann?

Ja, die gibt es. Zum Beispiel gibt es ein Übungsprogramm fürs Homeoffice, das ich auch in meinem Buch „Hände gut, alles gut“ beschrieben habe. Wichtig ist, dass wir Übungen machen, die unserer täglichen Routine entgegenstehen. Das heißt, wenn ich zum Beispiel hauptsächlich mit der Tastatur schreibe und auch nur diese typischen eingeschränkten Bewegungen an der Maus mache – das sind ja immer nur Mikrobewegungen – dann muss ich zum Ausgleich quasi genau das Gegenteil machen. Ich muss meine Hände bewusst weit aufspreizen, die Finger in die extremsten Beugungen bringen, indem ich sie zu einer kleinen oder großen Faust balle. Und ich muss versuchen meine Finger einzeln zu bewegen. Wichtig ist, die Bewegungen von Händen und Fingern wieder in ihre Grenzbereiche zu bringen und sie nicht in diesem eingeschränkten Bewegungsbereich des täglichen Lebens verharren zu lassen.
In Ihrem Buch sprechen Sie auch von gewissen „Gefahren“ für die Hände, eine davon ist beispielsweise das Smartphone. Weshalb ist das Smartphone für die Hände gefährlich?
Im Vergleich zu den Handys, die man früher hatte, sind die Smartphones ja fast schon kleine Tablets, sie sind also verhältnismäßig schwer. Außerdem müssen wir, um den gesamten Bildschirm zu erreichen, den Daumen zuweilen in Extrempositionen bringen, für die die Daumengelenke gar nicht ausgelegt sind. Das heißt, wir bewegen uns in Bewegungsbereichen, wo der Daumen gar nicht hingehört. Und das führt zu einer Reizung des Gelenks, zu einer Überlastung der Sehnen und Gelenkkapseln und auch zu Schmerzen in den Gelenken. Es ist mittlerweile so, dass Patienten in meine Sprechstunde kommen und von sich aus sagen, sie haben einen Handydaumen. Und das ist auch tatsächlich so. Denn viele Menschen benutzen ihr Smartphone mit einer Hand. Wenn man es in zwei Händen hält und in der Lage ist, mit beiden Daumen zu schreiben, ist das einfacher und auch nicht so problematisch für die Daumen.

Auch Katzen stellen in gewisser Weise eine Gefahr für die Hände dar. Inwiefern?

Natürlich sind Katzen erst mal etwas Niedliches, aber sie beißen uns gelegentlich. Und Katzen haben extrem spitze und scharfe Zähne, die in unserer Hand nur eine ganz kleine Verletzung hinterlassen, die oftmals gar nicht blutet. Aber durch den schnellen Einstich des scharfen Zahnes gelangen trotzdem massenhaft Bakterien durch die Haut in unsere Hand. Oft nimmt der Betroffene eine solche Verletzung gar nicht als dramatisch wahr. Aber schon einen Tag später kann sich eine so starke Infektion bilden, dass die Hand häufig sogar operiert werden muss. Deshalb sollte man solche kleinen Wunden unbedingt desinfizieren und gut beobachten. Und wenn die Stelle nach kurzer Zeit anschwillt oder heiß wird, sollte man nicht bis zum nächsten Morgen warten, sondern direkt zum Arzt gehen. Der verschreibt dann häufig Antibiotika gegen die Entzündung.

Haben Sie sonst noch Tipps, die man im Alltag beherzigen sollte, um die Hände gesund zu erhalten?

Man sollte auf die Geschmeidigkeit der Hände achten. Denn unsere Hände, insbesondere die Handinnenflächen, besitzen eine schützende Hornschicht. Wenn die Hornschicht aber zu dick und rissig wird und dadurch keine ausreichende Schutzbarriere gegen Bakterien und andere äußere Einflüsse bietet, kann das die Hände krank machen. Deswegen sollten wir versuchen unsere Hände wirklich zu pflegen, gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir häufig Hände waschen und die Hände desinfizieren. Am besten macht man das mit einer Creme, die die Haut nicht austrocknet und ihren natürlichen Säureschutzmantel aufrechterhält. Außerdem sollte man gut aufpassen, wo man seine Hände hinlegt oder hinstreckt. Denn es kommt gar nicht so selten vor, dass Menschen sich den Finger zum Beispiel in der eigenen Autotür einklemmen. Und das hat einfach etwas mit Unachtsamkeit zu tun. Ich glaube, wir haben viel gewonnen, wenn wir uns – auch bei unseren Händen – etwas mehr in Achtsamkeit üben.

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich einig: Der Verzehr von zu viel Zucker führt zu Übergewicht. Und dieses Übergewicht kann wiederum unterschiedliche Erkrankungen zur Folge haben, beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauf-Störungen, Nieren- oder Gefäßerkrankungen. Denn so gut Zucker auch schmecken mag – nimmt man zu viel davon zu sich, setzt er im menschlichen Körper eine Reihe unerwünschter Reaktionen in Gang.

Mehr Fettablagerungen

Gelangt über die Nahrung viel Zucker in unser Blut, speichert ihn der Körper möglichst schnell in der Leber oder im Fettgewebe ab. Dazu benötigt der Körper Insulin. Wird aufgrund des vielen Zuckers aber entsprechend viel Insulin produziert, bekommen die Körperzellen das Signal, dass sich genügend Energie im Körper befindet und keine Fettreserven angegriffen werden müssen. Der Körper setzt also immer mehr Fett an und baut keines mehr ab.

Diabetes Typ 2

Wenn wir zu viele zuckerhaltige Lebensmittel zu uns nehmen, ist auch der Insulinspiegel im Blut permanent erhöht. Mit der Zeit reagieren die Zellen aber immer weniger auf das Insulin und die Bauchspeicheldrüse muss immer mehr davon produzieren – bis sie eines Tages zu erschöpft ist und ihre Arbeit nicht mehr verrichten kann. Die Folge ist ein Typ-2-Diabetes, der verschiedene schwere Folge- und Begleiterkrankungen wie einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Nerven- oder Sehschäden mit sich bringen kann. Wer durch zu viel Zucker übergewichtig wird, hat außerdem ein erhöhtes Risiko für unterschiedliche Krebserkrankungen.

Erkrankungen der Leber

Ein zu hoher Zuckerkonsum und erhöhte Blutzuckerwerte schaden auch der Leber. Sie nimmt immer mehr Blutzucker auf und wandelt ihn in Fett um. Dadurch verfettet die Leber mit der Zeit. Studien zeigen, dass fast 30 Prozent der Menschen in Deutschland bereits Ansätze einer Leberverfettung aufweisen. Bei den Über-50-Jährigen sind es sogar 40 Prozent. Bleibt die Fettleber lange unerkannt und wird nicht behandelt, können Entzündungen (Hepatitis) entstehen. Außerdem kann das Lebergewebe vernarben (Leberzirrhose) und das Organ kann schließlich versagen. Auch das Risiko für Leberkrebs steigt.

Verkalkte Arterien

Die Blutgefäße, die das Blut vom Herzen in den Körper leiten, die Arterien, leiden besonders unter einem erhöhten Zuckerkonsum. Denn hohe Blutzucker- und Insulinwerte können eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) begünstigen. Dabei lagern sich Fette und Kalk, sogenannte Plaques, an den Innenwänden der Blutgefäße ab. Dadurch verdicken und versteifen sich die Gefäßwände. Außerdem bilden sich verengte Stellen, durch die es zu Durchblutungsstörungen oder auch zur kompletten Unterbrechung der Durchblutung eines Organs kommen kann. Die Folge ist häufig ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.

Zucker trägt viele Namen

Ob Glukose, Fruktose, Saccharose, Molkepulver oder Malzextrakt – hinter all diesen Bezeichnungen verbirgt sich Zucker. Auch „alternative“ Süßungsmittel wie etwa Ahornsirup oder Apfel-Dicksaft bestehen größtenteils aus Zucker und enthalten häufig viel Fruktose. Doch nicht nur die Namen der Zuckerarten unterscheiden sich. Auch ihre Eigenschaften und Wirkungsweisen sind verschieden: Forschende der Universität Zürich (UZH) und des Universitätsspitals Zürich (USZ) haben beispielsweise herausgefunden, dass mit Fruchtzucker (Fruktose) gesüßte Softdrinks die Fettproduktion in der Leber doppelt so stark ankurbeln wie Getränke mit Traubenzucker (Glukose) als Süßungsmittel. Die Untersuchungen ergaben außerdem, dass Haushaltszucker die Fettumwandlung in der Leber sogar noch stärker anregt als Fruchtzucker. Diese erhöhte Fettproduktion in der Leber trägt maßgeblich zur Entstehung gefährlicher Erkrankungen wie einer Fettleber oder einem Typ 2-Diabetes bei.

Diese Risiken gelten allerdings vor allem für so genannte Einfach- und Zweifachzucker, die schnell ins Blut übergehen und den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, also Haushaltszucker, Fruchtzucker und Traubenzucker. Mehrfach- oder Vielfachzucker (Oligosaccharide oder Polysaccharide), die beispielsweise in Vollkornprodukten enthalten sind, werden dagegen langsam verdaut und sorgen für einen allmählichen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Außerdem versorgen sie den Körper mit wertvollen Ballaststoffen und Vitaminen.

Weniger ist mehr

Die meisten Menschen nehmen zu viel Zucker zu sich. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft lag der durchschnittliche jährliche Zuckerverbrauch in Deutschland bei knapp 34 Kilogramm pro Kopf. Folgt man der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), so sollte der Zuckeranteil maximal zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Ein Erwachsener, der 2.000 Kilokalorien pro Tag zu sich nimmt, sollte also im Schnitt nicht mehr als 50 Gramm „freien“ Zucker am Tag verzehren. Noch besser, so die WHO, wäre ein maximaler Zuckerverbrauch von 25 Gramm pro Tag. Als „freier Zucker“ gelten dabei alle Zuckerarten, die natürlicherweise in Honig, Fruchtsaftkonzentraten oder Fruchtsäften vorkommen sowie derjenige Zucker, der Speisen und Getränken zugesetzt wird.


Untersuchungen zeigen, dass die Menschen in Deutschland teilweise wesentlich mehr Zucker zu sich nehmen als die maximal empfohlenen zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr: So liegt der Zuckeranteil in der Altersgruppe zwischen 15 und 80 Jahren bei Männern bei etwa 13 Prozent, bei Frauen bei 14 Prozent und bei Kindern und Jugendlichen sogar bei bis zu 17,5 Prozent. Als Zucker-Hauptquelle gelten Süßwaren und zuckerhaltige Getränke wie Limonade. Ein 250-Milliliter-Glas Cola enthält 27 Gramm Zucker, eine 100-Gramm-Tafel Schokolade 60 Gramm. Aber auch Fruchtsäfte und Nektare beinhalten relativ viel Zucker. So sind in 100 Gramm Orangensaft acht Gramm Zucker enthalten, in derselben Menge Traubensaft sogar 14 Gramm. Deshalb sollten zuckerhaltige Lebensmittel nur selten und in Maßen konsumiert werden.

Tipps für einen gesünderen Umgang mit Zucker:

  • Achten Sie auf „versteckten“ Zucker, der häufig in Fertiggerichten enthalten ist, zum Beispiel in Pizza, Ketchup, aber auch in Säften oder Nektaren.
  • Greifen Sie zwischendurch nicht ständig zu Snacks und Knabbereien, sondern legen Sie „Esspausen“ ein. Ideal ist ein zeitlicher Abstand von mindestens drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig. Denn Bewegung wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus und verbessert die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin, sodass der Zucker aus dem Blut leichter verarbeitet und in die Zellen aufgenommen werden kann.
  • Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum langsam, aber kontinuierlich. Sie werden feststellen, dass Sie gar nicht so viel Süßes brauchen und auch weniger Süßes richtig lecker schmeckt.

Zugegeben: So actionreich wie Snowboarden oder Alpin-Skifahren ist Skilanglauf nicht. Dafür aber ist beim Langlaufen das Verletzungsrisiko wesentlich geringer. Außerdem tun Sie Ihrem Körper mit Skilanglauf viel Gutes. Und Sie können ganz nebenbei auch die umgebende Natur und die Winterlandschaft genießen – vorausgesetzt natürlich, es liegt Schnee. Dann ist Skilanglauf eine tolle Alternative zum Joggen, Walken oder Radfahren. Denn das gleichmäßige Gleiten durch den Schnee ist ein hervorragendes Ganzkörpertraining und bietet viele Vorteile:

  • Beim Skilanglauf werden die großen Muskelgruppen trainiert, etwa 90 Prozent aller Muskeln werden dabei beansprucht. Das ist gut für Herz und Kreislauf, stärkt das Immunsystem und fördert die Fettverbrennung. Skilanglauf eignet sich daher auch zum Abnehmen.
  • Die sanften, gleitenden Bewegungen verhindern, dass Rücken und Gelenke zu sehr belastet werden. Deshalb ist Skilanglauf auch ein guter Sport für Menschen mit Übergewicht sowie mit Rücken- oder Gelenkproblemen.
  • Wie sehr man sich anstrengt und den Körper belastet, entscheidet man beim Langlauf ganz für sich allein. Wer es eher gemütlich mag, kann auf Langlaufskiern Skiwandern, für einen intensiveren Trainingseffekt eignet sich der klassische Diagonalschritt und wer lieber schneller unterwegs ist, kann in der so genannten Skating-Technik durch den Schnee gleiten.

Aber Vorsicht: Untrainierte sollten auf jeden Fall ihren Arzt fragen, ob er ihnen Skilanglauf als Sport empfehlen kann, bevor sie sich Skier und Stöcke besorgen. Auch Asthmatiker sollten vorsichtig sein, da die Kälte bei ihnen Atemnotanfälle auslösen kann.

Schon gewusst?

Etwa 90 % aller Muskeln werden beim Langlauf beansprucht

Skilanglauf will gelernt sein

Wer das Langlaufen ausprobieren möchte, aber noch keine Erfahrung damit hat, sollte sich die richtige Technik unbedingt in einem Skikurs zeigen lassen. Denn wie bei anderen Sportarten auch, kann man beim Langlauf einiges falsch machen. Auch für Kinder, die sich für Skilanglauf interessieren, empfiehlt sich ein Skikurs. Dafür braucht man sich nicht gleich die komplette Ausstattung besorgen, sondern kann sich Skier, Schuhe und Stöcke erst mal in einem Fachgeschäft ausleihen. Wichtig sind außerdem wetterfeste Kleidung und eine Sonnenbrille mit 100-prozentigem UV-Schutz. Dann steht dem sportlichen Gleiten im Schnee nichts mehr im Wege.

und Patienten bescheren: die elektronische Patientenakte (ePA). Anfang 2021 flächendeckend gestartet, soll ihr Funktionsumfang in mehreren Ausbaustufen kontinuierlich erweitert werden. Wir zeigen Ihnen die Funktionen, die mit der ePA 2.0 seit Anfang 2022 zur Verfügung stehen.

Im Zuge der Impfungen gegen das Corona-Virus gab es in den zurückliegenden Monaten in vielen Haushalten eine immer wiederkehrende Frage mit anschließender Such-Aktion: „Wo ist nur mein Impfbuch geblieben?“ Das kleine, gelbe Büchlein ist einer der Bestandteile, die zum anstehenden Jahreswechsel digitalisiert wurden und Einzug in die ePA erhalten haben. Mehrere, sogenannte medizinische Informationsobjekte, kurz MIO, wurden mit der ePA 2.0 eingeführt und sollen die ePA dadurch für noch mehr Menschen als bisher attraktiv und alltagstauglich machen.

Zahnvorsorge, Mutterpass und U-Hefte

Neben den Informationen, wann man zuletzt gegen was geimpft wurde, kommen weitere, regelmäßig wiederkehrende Vorsorgemaßnahmen hinzu, für die man bis dato unterschiedliche Nachweise benötigte: Das Bonusheft, in dem man sich die Vorsorge-Untersuchungen beim Zahnarzt nachweisen lässt, um im Falle einer Zahnersatzbehandlung von einem höheren Festzuschuss zu profitieren, kann nun ebenfalls auf Wunsch in der elektronischen Patientenakte geführt werden. Auch (werdende) Eltern haben Grund zur Freude: Sowohl der Mutterpass als auch die Untersuchungshefte der Kinder wurden digitalisiert. Der unangenehme Moment, wenn man in der Arztpraxis steht und bemerkt, dass man das benötigte Vorsorgeheft vergessen hat, ist für Nutzerinnen und Nutzer der ePA damit Geschichte.

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Runderneuertes Design inklusive

Hinzu kommt das gänzlich neue Design der App: Aus den Erfahrungen der bisherigen Nutzerinnen und Nutzer, in Kombination mit der bestmöglichen Handhabung der neu hinzukommenden Funktionen, ist ein komplett neues Layout entstanden.

Datenhoheit verbleibt beim Versicherten

Unabhängig von neuen Funktionen und dem neuen Aussehen bleibt eines unverändert: Die Entscheidung darüber, durch wen Daten in die ePA übermittelt werden sollen und wer Zugriff auf die hinterlegten Daten hat, bleibt wie gewohnt einzig und allein beim Versicherten. Darüber hinaus kann mit der neuen Version auf Wunsch für jedes Dokument in der ePA individuell entschieden werden, wer Zugriff darauf hat: So kann man beispielsweise bestimmen, dass Orthopäden keinen Zugriff auf Befunde des Internisten haben, der behandelnde Hausarzt wiederum aber alle Dokumente einsehen darf. Das erlaubt das sogenannte feingranulare Datenmanagement, das mit der Version 2.0 umgesetzt wurde.

Die Ausbaustufen der ePA

Nach Einführung der Patientenakte Anfang 2021 werden in regelmäßigen Abständen neue Funktionen eingebaut, um ihren Nutzen für möglichst viele Versicherte zu maximieren. Wir geben einen Überblick über einige der wichtigsten Ausbaustufen:

2021 – ePA 1.0:

  • Erstmalige flächendeckende Einführung
  • Kontinuierliche Anbindung von Leistungserbringern (Ärzte, Physiotherapeuten etc.)

2022 – ePA 2.0:

  • Integration von digitalen Vorsorgedokumenten (Impfbuch, Mutterpass etc.) – Feingranulares Datenmanagement (Zugriffssteuerung einzelner Dokumente) – Mitnahme sämtlicher Inhalte bei Kassenwechsel
  • Nutzerkreis-Erweiterung auf Hebammen und Pflegepersonal

2023 – ePA 3.0:

  • Anbindung und Auswertung zu Forschungszwecken
  • Unterstützung von besonders großen Dokumenten

2024 – ePA 4.0:

  • Zugriffsmöglichkeit im Notfall (z. B. durch Rettungssanitäter)

Unsere digitale Geschäftsstelle erfreut sich größerer Beliebtheit denn je: Die Auswertung der jüngst durchgeführten Befragung unserer Kundinnen und Kunden ergab, dass mittlerweile jeder zweite Kontakt über den BKK firmus-OnlineService stattfindet. Darüber hinaus gaben 9 von 10 Befragten an, dass ihnen unser smarter Helfer die Kommunikation mit uns vereinfacht. Das war für uns mehr als Anlass genug, der beliebten App ein neues Layout zu verpassen und die Funktionen nochmals zu erweitern.

Einer der Vorzüge der Gesetzlichen Krankenversicherung ist die Tatsache, Kinder und Ehegatten kostenlos mitzuversichern. Als mitunter etwas umständlich wurde in der Vergangenheit die Abfrage dessen empfunden, ob sich an den Tätigkeiten der Mitversicherten etwas geändert hat. Nur nach erfolgter Bestätigung dieser gesetzlichen Vorgabe kann die kostenlose Versicherung der Angehörigen um ein weiteres Jahr verlängert werden. Um unseren Kundinnen und Kunden den Aufwand in diesem Zusammenhang deutlich zu reduzieren, kann die sogenannte Bestandspflege der Familienversicherten mittlerweile ebenfalls über die App erledigt werden. Ist die Abfrage fällig, erscheint der entsprechende Unterpunkt im Menü „Service“. Die bei uns hinterlegten Angaben sind bereits eingetragen und müssen nur bei Bedarf angepasst werden. Sobald alles kontrolliert wurde, können die Daten einfach durch die Eingabe einer TAN-Nummer bestätigt werden. Dies ersetzt die sonst benötigte Unterschrift. Damit sparen wir nicht nur ein erhebliches Papieraufkommen (inkl. Postzustellung), sondern entlasten den Aufwand auf Seiten unserer Versicherten erheblich. Ein weiterer ‚gesundum guter‘ Service für unsere Kundinnen und Kunden.

Neue Menüstruktur & Schnellzugriff auf wichtige Funktionen

Mit dem nun erfolgten Update sollten, allen voran, Layout und Handhabung die Ansprüche moderner Smartphone-Apps erfüllen. Die Menüs wirken jetzt aufgeräumter und übersichtlicher. Zudem bieten die wiederkehrenden Grafiken in den jeweiligen Untermenüs, dass man sich noch besser orientieren kann und zu jeder Zeit weiß, wo man sich gerade befindet. Und falls man doch mal Unterstützung benötigt, kann über das Kontextmenü am rechten oberen Rand ein Hilfemenü zur aktuellen Auswahl eingeblendet werden.

Die größte optische Neuerung ist sicherlich die Navigationsleiste am unteren Rand. Damit haben Sie zu jeder Zeit Zugriff auf die wichtigsten und am häufigsten genutzten Funktionen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, in den Einstellungen die sogenannte Newsletterfunktion zu aktivieren. Damit geben Sie uns Ihr Einverständnis, Sie zu allgemeinen Neuigkeiten rund um die BKK firmus zu informieren. Ihre erteilte Einwilligung können Sie selbstverständlich jederzeit widerrufen.

Probieren Sie die neue App doch gleich mal aus und teilen Sie uns mit, wie sie Ihnen gefällt. Nutzen Sie dazu am besten die Möglichkeit, die App in Ihrem App Store zu bewerten. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Mit der „Guided Tour“ alle Neuigkeiten im Blick

Stamm-Nutzerinnen und -Nutzer unserer beliebten App werden sich beim ersten Öffnen nach erfolgtem Update möglicherweise verwundert die Augen reiben. Damit aber niemand den Überblick verliert und keine Neuerung übersehen wird, haben wir eine kleine Willkommenstour integriert, die bei der ersten Nutzung zeigt, welche neuen Funktionen hinzugekommen sind. Dabei müssen Sie aber keinen Stift und Zettel zur Hand haben, um sich alles zu notieren: Sie können die Guided Tour auch jederzeit aus dem Hauptmenü erneut ansehen („App entdecken“).

Vor der parlamentarischen Sommerpause und der Bundestagswahl Ende September gerade noch geschafft: zwei wichtige Anliegen der Pflegeversicherung. Einerseits werden nach dem Vorbild der Krankenversicherung die Weichen in Richtung Digitalisierung gestellt, andererseits die Vergütung für Pflegekräfte und Leistungen für Pflegebedürftige verbessert.

Mehr Digitales …

auch in der Pflegeversicherung: In naher Zukunft wird es digitale Pflegeanwendungen nach dem Beispiel der Krankenversicherung (Digitale Gesundheitsanwendungen – DiGA) geben, einschließlich Modellvorhaben zur Erprobung von Telepflege. Auch die Beratung und sogar Pflegekurse in digitaler Form sind möglich – jeweils in Ergänzung der persönlichen Beratung und Betreuung.

… und mehr Bares für Versicherte

Nach rund fünf Jahren werden ab Januar 2022 einzelne Leistungen erhöht bzw. Eigenanteile gesenkt. Dazu zählt die Pflegesachleistung: Um rund 5 Prozent steigt sie bei Pflegegrad 2 von 689 auf 724 Euro, bei Pflegegrad 5 von 1.995 auf 2.095 Euro monatlich. Um 10 Prozent erhöht sich das Budget für Kurzzeitpflege und zwar von 1.612 auf dann 1.774 Euro jährlich. Schließlich werden Pflegebedürftige in vollstationären Einrichtungen bei ihrem Eigenanteil entlastet und zwar je nach Dauer gestaffelt von 5 Prozent nach zwölf Monaten beginnend bis zu 70 Prozent nach drei Jahren. Beispiel: Der Eigenanteil der Aufwendungen für die Pflege (gilt nicht für Unterkunft und Verpflegung) beträgt 900 Euro, das ergibt nach drei Jahren eine Entlastung um 630 Euro. Neu ist die Übergangspflege für zehn Tage im Krankenhaus nach vorangegangener Behandlung, wenn sonstige Leistungen, z. B. eine Kurzzeitpflege, (noch) nicht möglich sind.

… und für Pflegekräfte

Ab September 2022, also in einem Jahr, werden nur noch Pflegeeinrichtungen zugelassen, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach Tarif bezahlen. Investiert wird auch in die Weiterbildung und in Maßnahmen zur Personalgewinnung.

Wer soll das finanzieren?

Ein Wermutstropfen: Ab Januar 2022 erhöht sich der Beitragszuschlag für Kinderlose von 0,25 % auf 0,35 % (Beitragssatz insgesamt 3,4 %). Das ergibt 400 Millionen Euro Einnahmen. Zusätzlich erhält die Pflegeversicherung noch einen Zuschuss aus Steuermitteln in Höhe von einer Milliarde Euro.

Bemessungsgrenzen bleiben unverändert

Weil sich die Bruttolöhne und -gehälter im Jahr 2021 nicht erhöhten – sie sind sogar leicht gesunken – beträgt die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken-/Pflegeversicherung auch im kommenden Jahr unverändert 4.837,50 Euro monatlich. In der Rentenversicherung sinkt sie von 7.100 auf 7.050 Euro (West). Die allgemeinen, gesetzlich festgelegten Beitragssätze zur Kranken- (14,6 %), Pflege- (3,05 %), Renten- (18,6 %) und Arbeitslosenversicherung (2,4 %) bleiben unverändert und damit entsprechend der „Sozialgarantie“ der Bundesregierung knapp unter der Marke von 40 %. Der Beitragszuschlag für Kinderlose in der Pflegeversicherung steigt allerdings von 0,25 % auf 0,35 % (siehe auch Text zur „kleinen Pflegereform“ rechts).

Die Beiträge werden nach wie vor zur Hälfte durch den Arbeitgeber getragen.

Die Freigrenze für Versorgungsbezüge beträgt auch im neuen Jahr 164,50 Euro, für Betriebsrenten gilt dieser Satz als Freibetrag – allerdings nicht für die Beiträge zur Pflegeversicherung.

Die beitragsfreie Familienversicherung ist weiterhin bis zu monatlichen Einkünften von 470 Euro möglich.

Die Härtefalleinkommensgrenze für den Eigenanteil bei Zahnersatz beträgt unverändert 1.316 Euro, bei Versicherten mit einem Angehörigen 1.809,50 Euro. Von den Jahresbruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt werden zur Ermittlung der Belastungsgrenze für Zuzahlungen für den ersten Angehörigen 5.922 Euro und für jedes Kind 8.388 Euro abgezogen. Der Höchstbetrag für das Krankengeld ist weiterhin 112,88 Euro täglich.

Änderungen in der Sozialversicherung für Unternehmen

Weit über 70.000 Arbeitgebende vertrauen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inzwischen der BKK firmus an. Unsere persönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bieten individuelle Lösungen und schnelle Antworten bei Ihren Fragen zur Sozialversicherung.

Änderungen und Neuerungen sind Ihr ständiger Begleiter. Als Arbeitgebende sind Sie auf zeitnahe und vollständige Informationen angewiesen. Unser Anspruch an den Kundenservice für die von uns betreuten Unternehmen ist es, Sie immer aktuell über Neuigkeiten und Änderungen in der Sozialversicherung zu informieren. Dies geschieht für gewöhnlich in unseren beliebten Arbeitgeber-Seminaren zum Jahreswechsel, in denen wir über alle relevanten Neuerungen informieren. Leider ist es uns aufgrund der Corona-Pandemie aber in diesem Jahr nicht möglich, die bewährten Präsenzveranstaltungen durchzuführen.

Stattdessen werden wir die interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Schulungsunterlagen zu den anstehenden Änderungen zum Jahreswechsel versorgen. Damit haben Sie trotz der herausfordernden Covid 19-Situation die Möglichkeit, alle wichtigen Neuerungen für das Jahr 2022 zu erhalten. Wenn Sie Interesse an den Unterlagen haben, schreiben Sie uns einfach eine kurze E-Mail an birgit.horwege@bkk-firmus.de.

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