Nicht nur die Pollenbelastung nimmt zu, sondern auch die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker. 

Tränende Augen, Niesanfälle oder sogar Atembeschwerden – das sind die typischen Anzeichen von Heuschnupfen. Dabei interpretiert das Immunsystem harmlose Pollen fälschlicherweise als schädliche Krankheitserreger – und bekämpft sie. 

Heuschnupfen ist nach Angaben des Allergieinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München die häufigste Allergie in Deutschland. Demnach wird bei 15 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens ein Heuschnupfen diagnostiziert. Frauen sind mit 16,5 Prozent öfter betroffen als Männer (13 Prozent). Unter Kindern und Jugendlichen leiden etwa neun Prozent an Heuschnupfen. Dabei ist die Zahl der Pollenallergikerinnen und -allergiker einer Studie zufolge allein im Zeitraum von 2012 bis 2022 um rund 14 Prozent gestiegen.

Pollensaison wird immer länger

Besonders problematisch für Betroffene: Die Pollenflugsaison beginnt immer früher. Bereits ab Mitte Dezember können die ersten Frühblüher wie Hasel und Erle ihre Pollen freisetzen. Ab März folgen Birke und Esche, Gräserpollen fliegen ab Mai. Kräuterpollen wie Beifuß und das hochallergene Traubenkraut (Ambrosia) belasten Allergikerinnen und Allergiker oft bis in den September hinein. Das bedeutet, dass viele Betroffene nur in den Wintermonaten Oktober bis Dezember eine Verschnaufpause haben.

Klimawandel verstärkt den Pollenflug 

In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der Heuschnupfen-Geplagten stetig zugenommen. Ein Grund dafür ist Fachleuten zufolge der Klimawandel, der erheblich zu einer verstärkten Pollenbelastung beiträgt: Bei wärmeren Temperaturen produzieren die Pflanzen mehr Pollen und milde Winter begünstigen einen früheren Pollenflug. Zudem breiten sich durch die veränderten klimatischen Bedingungen neue, hochallergene Pflanzenarten in Deutschland aus, wie zum Beispiel die beifußblättrige Ambrosia. 

Auch in den Städten hat sich die Situation verschärft: Aufgrund des Klimawandels werden zunehmend hitzeresistente Baumarten wie die Purpurerle oder die Türkische Hasel gepflanzt – beide sind bekannt dafür, allergene Pollen zu produzieren.

Mehr CO₂, mehr Pollen, mehr Allergene

Neben der Temperatur spielt auch die steigende Konzentration des Klimagases Kohlenstoffdioxid (CO₂) eine Rolle. CO₂ wirkt auf Pflanzen wie ein Dünger und fördert das Wachstum, was wiederum zu einer verstärkten Pollenproduktion führt. Zudem setzt eine höhere Luftverschmutzung mehr Allergene in der Luft frei. Denn Pollen reagieren empfindlich auf Schadstoffe: Im Zuge einer Abwehrreaktion produzieren sie aggressivere Allergene, die wiederum stärkere allergische Reaktionen hervorrufen können.

Behandlungsmöglichkeiten: Wie man Heuschnupfen in den Griff bekommt

Vollständig heilen lässt sich ein Heuschnupfen leider nicht, aber es gibt verschiedene Wege, um die Symptome zu lindern. Zunächst sollte man gezielt auf lokale Behandlungsmethoden setzen:

  • Augentropfen helfen, wenn die Symptome sich auf die Augen beschränken.
  • Antiallergische Nasensprays, oft mit Kortison, reduzieren die Entzündungsreaktion in der Nasenschleimhaut und verhindern eine Verschlimmerung der Allergie.
  • Antihistaminika-Tabletten kommen zum Einsatz, wenn Spray und Tropfen nicht ausreichen. Sie blockieren die Wirkung des Histamins, einem körpereigenen Botenstoff, der bei einer allergischen Reaktion vermehrt ausgeschüttet wird und die typischen allergischen Symptome auslöst. Antihistaminika wirken dem gezielt entgegen.

Hyposensibilisierung: Eine langfristige Lösung?

Eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, kann Betroffene für mehrere Jahre oder sogar dauerhaft von Heuschnupfen befreien. Dabei werden den Patientinnen und Patienten über einen Zeitraum von rund drei Jahren geringe Mengen des Allergens verabreicht, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Diese Therapie kann die Allergiesymptome langfristig lindern und sogar verhindern, dass sich eine Pollenallergie zu Asthma entwickelt.

Pollen vermeiden: Alltagstipps für Heuschnupfen-Geplagte

Die effektivste Hilfe bei Allergien ist die Vermeidung der Allergene – was bei Pollen allerdings nicht immer einfach ist. Einige Maßnahmen können jedoch helfen, die Belastung zu reduzieren:

  • Pollenflug-Vorhersagen nutzen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie der Polleninformationsdienst bieten tagesaktuelle Daten zur Pollenbelastung.
  • Urlaub möglichst strategisch planen. Auch wenn das sicher nicht für alle möglich ist: Wer die Blütezeit seiner Allergenpflanzen kennt, kann gezielt in pollenärmere Regionen reisen.
  • Fenster geschlossen halten. Besonders in der Hauptflugzeit der Pollen sollten Fenster nur morgens oder spät abends geöffnet werden.
  • Duschen und Kleidung wechseln. Nach einem Aufenthalt im Freien hilft es, sich zu duschen und frische Kleidung anzuziehen, um die Pollenbelastung in der Wohnung zu minimieren.

Info:

Mehr zum Thema Allergien finden Sie auch hier.

Wie erkennt man eigentlich ein Burn-out? Und was kann man dagegen tun?

Unter einem „Burn-out“ versteht man einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „ausbrennen“. Erstmals wurde das Phänomen 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger beschrieben. Umfragen zufolge fühlen sich heute mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland von Burn-out bedroht.

Woran erkennt man ein Burn-out?

Ein Burn-out kann sich unterschiedlich äußern, da die Symptome und Auswirkungen individuell sehr verschieden sind. Es gibt aber einige typische Anzeichen, die für ein Burn-out sprechen. Meist erklären Betroffene, dass sie sich ausgebrannt, überfordert, völlig erschöpft und nicht mehr belastbar fühlen. Häufig leiden sie auch unter Müdigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, empfinden eine innere Leere oder ziehen sich zurück. 

Da es keine eindeutigen Krankheitszeichen gibt, ist Burn-out aber keine medizinische Diagnose im Sinne des international geltenden Klassifikationssystems psychischer Erkrankungen. Zwar geht ein Burn-out oft mit einer psychischen Krankheit einher, er kann aber nicht mit einer solchen gleichgesetzt werden. Klar ist jedoch: Bei einem Burn-out handelt es sich um ernst zu nehmende stressbedingte Beschwerden, die in allen Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen vorkommen. Wer unter einem Burn-out leidet, sollte sich deshalb in psychotherapeutische Behandlung begeben.

Was verursacht ein Burn-out?

Die Ursachen eines Burn-outs sind vielfältig. An seiner Entstehung sind aber stets innere, persönlichkeitsbedingte Faktoren und äußere Einflüsse beteiligt. Zu den inneren Faktoren zählen beispielsweise großer Ehrgeiz, Perfektionismus, zu hohe Erwartungen an sich selbst oder der Wunsch, es anderen immer recht machen zu wollen. 

Äußere Risikofaktoren sind etwa Leistungsdruck, Mobbing, Zeitdruck, ein schlechtes Arbeitsklima, Schwierigkeiten mit dem Chef oder mit Kollegen. Häufig sind Menschen von Burn-out betroffen, die sich sehr für eine Sache einsetzen und ein hohes Maß an Engagement und Idealismus mitbringen. Aber auch, wer sich von Anfang einer Aufgabe oder einem Beruf nicht gewachsen fühlt oder sich immer zur Arbeit quälen muss, ist gefährdet.

Tipp:

Damit es gar nicht erst zu einem Burn-out kommt, sollten Sie sich regelmäßig Ruhe und Entspannung gönnen. Die BKK firmus bietet Ihnen dazu eine Reihe von Präventionskursen an. Hier finden Sie den passenden Kurs.

Welche Therapien gibt es?

Eine Standard-Therapie für Betroffene gibt es leider nicht. Denn so individuell die Ursachen und Symptome sind, so individuell sollte auch die Behandlung erfolgen. Deshalb sollten sich Betroffene von einem Psychotherapeuten beraten lassen. Oft kann es schon helfen, die eigene Erwartungshaltung zu korrigieren oder etwas am eigenen Zeitmanagement zu feilen. Manch einem helfen Entspannungsübungen oder Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation oder autogenes Training. 

Generell gilt aber: Menschen, die sich ausgebrannt fühlen, sollten sich regelmäßige Erholungspausen gönnen. Außerdem sollten sie ihr soziales Netz stärken. Denn Partner oder Partnerin, Freunde und Familie können wichtigen Rückhalt geben. Und wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Sport treibt, stärkt nicht nur seinen Körper, sondern reduziert auch den Stress – und fördert damit nachhaltig das eigene Wohlbefinden.

Häufig wird die Erkrankung erst spät erkannt. Aber wie äußert sich eine Endometriose? Und was kann man dagegen tun?

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine gutartige, aber chronische Erkrankung. Dabei wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese sogenannten Endometrioseherde können sich im Becken- und Bauchraum, an den Eierstöcken, Eileitern, am Bauchfell und sogar an ungewöhnlichen Stellen wie Lunge, Leber oder Operationsnarben ansiedeln. In seltenen Fällen wurde Endometriose auch bei Männern entdeckt, etwa nach Prostatakrebs-Behandlungen.

Das fehlplatzierte Gewebe reagiert wie die Gebärmutterschleimhaut auf hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus. Das führt zu Entzündungen, Verwachsungen und Zystenbildung, die oft mit starken Schmerzen einhergehen. Diese Symptome können – müssen aber nicht – zyklusabhängig auftreten.

Endometriose betrifft nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit rund 190 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter. Das entspricht zehn Prozent aller Frauen und Mädchen in dieser Altersgruppe. In Deutschland leiden der Deutschen Endometriose-Vereinigung zufolge etwa zwei Millionen Menschen an der Erkrankung. 

Symptome einer Endometriose

Endometriose äußert sich mit sehr unterschiedlichen Beschwerden, deshalb wird sie auch als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Manche Frauen mit Endometriose haben keine Beschwerden, andere leiden unter chronischen Schmerzen und weiteren Symptomen. Dazu gehören:

Starke Menstruationsschmerzen, besonders vor und während der Periode

Einschränkungen der Fruchtbarkeit: Endometriose ist bei bis zu 50 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, die Ursache für eine ausbleibende Schwangerschaft

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Wasserlassen oder Stuhlgang

Allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen

Chronische Unterleibsschmerzen

Ursachen und Diagnose: Rätsel der Gynäkologie

Wodurch eine Endometriose ausgelöst wird, ist bisher nicht bekannt. Fachleute vermuten, dass genetische und immunologische Faktoren sowie hormonelle Einflüsse die Ursache sind. Das fehlende Wissen über die Erkrankung macht es jedoch schwierig, geeignete Therapien zu entwickeln. 

Bis eine Endometriose überhaupt als solche erkannt wird, vergehen oft Jahre. Studien zufolge müssen Frauen von den ersten Symptomen bis zur korrekten Diagnose im Schnitt zehn Jahre warten. Die Diagnose erfolgt meist durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der Gewebeproben entnommen und untersucht werden. 

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Endometriose ist bislang nicht heilbar, aber die Symptome können gelindert werden. Je nachdem, welche Beschwerden die Erkrankung verursacht, wie ausgeprägt diese sind und ob ein Kinderwunsch besteht, kann die Therapie variieren. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören

  • Medikamentöse Therapie: Hormonpräparate oder Schmerzmittel.
  • Operative Eingriffe: Entfernung von Endometrioseherden, Zysten und Verwachsungen.
  • Ganzheitliche Ansätze: Physiotherapie, Ernährungsumstellung oder psychologische Begleitung.

In vielen Fällen ist eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen notwendig, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern.

Forschung: Hoffnung auf neue Erkenntnisse

Endometriose bleibt eine Herausforderung für die Medizin. Umso wichtiger ist die Förderung der Forschung: Seit September 2024 werden in Deutschland fünf Verbände zur besseren Erforschung der Endometriose durch den Bund gefördert. Ziel ist es, verbesserte Präventions-, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Betroffene zu entwickeln.

Tipp:

In ganz Deutschland gibt es zertifizierte medizinische Einrichtungen, die viel Erfahrung mit der Behandlung von Endometriose haben. Wo Sie eine zertifizierte Einrichtung in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie hier.

Rund 73 Millionen Menschen sollen nach und nach Zugang zur digitalen Gesundheitsakte erhalten. Doch was steckt hinter der ePA, welche Vorteile bietet sie und was sollten Sie beachten? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.

Was ist die elektronische Patientenakte (ePA)?

Die elektronische Patientenakte ist ein digitaler Ordner, in dem Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde, Medikationspläne, Laborergebnisse oder Röntgenbilder gespeichert werden können. Die ePA soll den Austausch und die Nutzung von Gesundheitsdaten und -informationen zwischen allen behandelnden Leistungserbringern – also etwa Ärzten, Ärztinnen, Apotheken oder Krankenhäusern – verbessern und so gezielt die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten unterstützen. Dabei entscheiden die Versicherten, wer Zugriff auf ihre Daten erhält.

Auch die Versicherten selbst haben die Möglichkeit, Dokumente in ihrer ePA abzuspeichern. Der Zugriff erfolgt bequem über eine App auf dem Smartphone, PC oder Laptop – so haben sie ihre Gesundheitsdaten immer dabei und an einer Stelle gebündelt. Wer keine digitale Patientenakte möchte, kann ganz einfach bei seiner Krankenkasse widersprechen. Die Krankenkassen haben im Sommer 2024 damit begonnen, ihre Mitglieder über die Einführung der ePA zu informieren.

Welche Vorteile hat die elektronische Patientenakte?

Die ePA bietet zahlreiche Vorteile, die den Austausch von Gesundheitsdaten und damit die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern können. Ein Überblick.

  • Unterstützung bei Krankenhausaufenthalten: Ihre Gesundheitsdaten stehen dem Krankenhaus direkt zur Verfügung, sofern Sie dem Zugriff zustimmen.
  • Effizienterer Datenaustausch: Ärztinnen, Ärzte, Apotheken und Kliniken können schneller auf relevante Unterlagen zugreifen und sehen so beispielsweise schnell, ob der Patient oder die Patientin Medikamente einnimmt oder eine chronische Erkrankung hat. Solche Informationen können für die anschließende ärztliche Behandlung von entscheidender Bedeutung sein.
  • Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Alle wichtigen Gesundheitsinformationen sind gebündelt verfügbar, so dass unnötige und mehrfache Untersuchungen entfallen.
  • Bessere Notfallversorgung: In Notfällen liegen alle wichtigen Daten schnell vor.
  • Leichterer Arztwechsel: Der Wechsel zu einer neuen Praxis wird einfacher, da die Krankengeschichte nicht erneut aufwendig dokumentiert werden muss.
  • Einholen von Zweitmeinungen: Ärztliche Zweitmeinungen können einfacher eingeholt werden.

Welche Nachteile hat die ePA?

Trotz der Vorteile bringt die ePA auch Herausforderungen mit sich.

  • Datensicherheit: Ihre Daten werden stets verschlüsselt in Ihrer ePA gespeichert und nur dann entschlüsselt, wenn eine berechtigte Person, also zum Beispiel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin, auf die ePA zugreift. Die Daten sind also nicht für Unberechtigte einsehbar oder nutzbar. Aber auch bei höchsten Sicherheitsstandards besteht das Risiko von Datenlecks oder Cyberangriffen. Sensible Gesundheitsdaten könnten so in falsche Hände geraten.
  • Technische Abhängigkeit: Die Nutzung der ePA erfordert eine stabile technische Infrastruktur. Systemausfälle oder eine langsame Internetverbindung könnten den Zugang erschweren.
  • Eingeschränkter Zugang für technisch weniger versierte Personen: Menschen ohne geeignete Endgeräte wie Smartphone oder Computer, oder ohne die notwendigen technischen Kenntnisse könnten Schwierigkeiten bei der Nutzung der ePA haben.

Wie erhalte ich die elektronische Patientenakte?

Die Einrichtung der „ePA für alle“ erfolgt automatisch durch die gesetzlichen Krankenkassen, ein Antrag ist nicht erforderlich. Ab dem 15. Januar 2025 soll sie zunächst in Franken, Hamburg und in Teilen Nordrhein-Westfalens getestet werden. Verlaufen die Tests erfolgreich, soll die ePA vier Wochen später bundesweit eingeführt werden.

Frau sitzt mit ihrem handy auf dem sofa

Die wichtigsten Fakten zur ePA im Überblick:

  • Digitale Nutzung: Die ePA ist speziell für die Nutzung auf digitalen Endgeräten entwickelt und ermöglicht die Speicherung aller relevanten Gesundheitsdaten eines Patienten oder einer Patientin.
  • Freiwillige Teilnahme: Sie entscheiden selbst, ob Sie die ePA nutzen und wer darauf Zugriff hat. Sie können der Einrichtung der ePA bei Ihrer Krankenkasse widersprechen.
  • Keine Nachteile: Die Nicht-Nutzung der ePA darf keine Auswirkungen auf Ihre medizinische Versorgung haben.
  • Kinder und Jugendliche: Auch Kinder und Jugendliche erhalten eine ePA, die bis zum 16. Geburtstag des Kindes von den Eltern verwaltet wird.

Tipp:

Sie möchten sich noch tiefergehender mit der ePA beschäftigten? Weitere Informationen dazu gibt es auch hier

Doch viele scheitern an ihren guten Vorsätzen. Mit der richtigen Einstellung und der richtigen Vorgehensweise ist es aber gar nicht so schwer, seine Pläne umzusetzen. Probieren Sie’s doch mal mit diesen Tipps:

Zeit nehmen

Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie, was Sie an der jetzigen Situation stört und was Sie wirklich verändern möchten. Führen Sie sich vor Augen, warum Sie ein bestimmtes Ziel überhaupt erreichen möchten, und schreiben Sie auf, welche Vorteile eine Veränderung Ihrer Gewohnheiten mit sich bringen würde. Denn nur, wenn Sie von Ihren Plänen selbst überzeugt sind und der Wille wirklich da ist, kann auch die Umsetzung gelingen. 

Kleine Ziele stecken

Verfolgen Sie nicht gleich mehrere gute Vorsätze gleichzeitig. Setzen Sie ein Vorhaben nach dem anderen um und nähern Sie sich Ihrem Ziel lieber Schritt für Schritt. Jedes erreichte Teilziel gibt Ihnen Motivation, weiterzumachen.

Klare Zielsetzungen

Setzen Sie sich konkrete Ziele und formulieren Sie diese ganz klar. Überlegen Sie sich einen individuellen Weg zur Umsetzung Ihres Vorhabens und setzen Sie sich realistische Zeitvorgaben. Am besten notieren Sie sich Ihre Vorstellungen, das führt Ihnen die Umsetzung besser vor Augen.

Vorsorglich handeln

Machen Sie sich bewusst, dass eine Veränderung Ihrer Gewohnheiten meist nur mit Disziplin und Durchhaltevermögen gelingt. Kalkulieren Sie mögliche Hindernisse mit ein und überlegen Sie sich, wie Sie bei Versuchungen oder in Krisenmomenten reagieren können, um nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Wer in schwierigen Situationen eine Lösung parat hat, kommt besser mit dem inneren Schweinehund zurecht und kann sein Vorhaben leichter umsetzen. 

Verbündete suchen

Suchen Sie sich Verbündete, die möglicherweise dasselbe Ziel haben wie Sie, und gehen Sie Ihr Vorhaben gemeinsam an. Zu zweit oder in der Gruppe ist die Motivation zum Weitermachen meist größer. Erzählen Sie außerdem Ihrer Familie, Freundinnen und Freunden oder auch Ihren Kolleginnen und Kollegen von Ihren Zielen. Sie können Sie unterstützen und Ihnen in schwierigen Situationen Rückhalt geben.  

Teilziele anerkennen

Gönnen Sie sich immer wieder eine kleine Belohnung, wenn Sie ein Teilziel erreicht haben – zum Beispiel ein warmes Entspannungsbad, ein neues Buch oder einen Besuch im Restaurant. Das motiviert Sie dazu, an Ihren guten Vorsätzen festzuhalten. Und mit jedem kleinen Erfolg werden Sie selbstbewusster. 

Tipp:

Lassen Sie sich von Misserfolgen nicht gleich entmutigen, Ausrutscher können jedem passieren. Überlegen Sie sich besser, warum Sie gescheitert sind, und suchen Sie nach einer für Sie passenden Lösung. Auf jeden Fall dranbleiben und nicht aufgeben!

Ein Weihnachtsmenü kann aber nicht nur lecker, sondern gleichzeitig auch gesund sein. Mit diesen Tipps können Sie ein köstliches Festmahl mit gesunden Zutaten zubereiten:

Vorspeise

Zur Vorspeise des Weihnachtsessens empfehlen sich leichte Salate mit saisonalen Zutaten, zum Beispiel mit Feldsalat, Granatapfelkernen oder Walnüssen. Ein frisches Orangen-Dressing verleiht dem Ganzen eine besondere Note und liefert gleichzeitig wertvolle Vitamine. Lecker und gesund sind auch Vorspeisen wie Rote Bete Carpaccio oder eine Suppe aus Wintergemüse wie Blumenkohl.

Hauptgang

Fisch oder mageres Geflügel wie Pute oder Hähnchen sind gesündere Alternativen zu schwerem Braten und Co. Den Fisch können Sie zum Beispiel mit etwas Olivenöl und Zitrone zubereiten. Für das Geflügel eignet sich eine Füllung aus Vollkornbrot und Kräutern, um den Geschmack zu intensivieren. Auch für vegetarische Weihnachten gibt es gesunde Rezepte, zum Beispiel für einen Linsen-Nussbraten, Rotkohl-Rouladen oder einen Kürbisstrudel.

Beilagen

Ersetzen Sie traditionelle Beilagen wie Nudeln oder Bratkartoffeln durch Ofengemüse. Wurzelgemüse, Rosenkohl und Kürbis, im Ofen geröstet und mit Kräutern gewürzt, sind kalorienarm und vollgepackt mit Vitaminen. Ein Blumenkohl-Püree ist eine leichte Alternative zu Kartoffelpüree.

Dessert

Ein Apfel-Crumble mit Haferflocken und Nüssen oder ein fruchtiges Sorbet bieten süßen Genuss ohne übermäßig viel Zucker. Beide Optionen sind leicht und liefern Vitamine und Ballaststoffe.

Getränke

Statt zuckerhaltigem Glühwein können Sie einen selbstgemachten Punsch mit ungesüßtem Früchtetee, Zimt und Orangensaft servieren. Auch Wasser mit frischen Frucht- oder Kräuterzusätzen ist eine gesunde Alternative.

Tipp:

Weitere Ideen und Rezepte für ein gesundes Weihnachtsessen finden Sie zum Beispiel hier oder hier. Tipps rund um eine gesunde Ernährung gibt es auf unserer Website.

In Deutschland sind rund sieben Millionen Menschen von Osteoporose betroffen. Dabei werden die Knochen porös und brechen leichter. Wir haben mit Prof. Dr. med. Ulrich Liener, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Marienhospital in Stuttgart, über die Ursachen von Osteoporose, über Risikofaktoren und mögliche Behandlungsmethoden gesprochen.

Portrait von Prof. Dr. Liener

Prof. Dr. med. Ulrich Liener
Chefarzt

  • Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumalotogie
  • Leiter des Endoprothetik-, Trauma- und Wirbelsäulenzentrums sowie des Zentrums für Alterstraumatologie
  • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie
  • Facharzt für Chirurgie

Herr Prof. Liener, den wenigsten dürfte bewusst sein, wie verbreitet Osteoporose ist. Kann man hier von einer Volkskrankheit sprechen?

Prof. Liener: Osteoporose ist auf jeden Fall eine Volkskrankheit. Denn Osteoporose und osteoporotische Frakturen sind in Deutschland häufiger als Fälle von Schlaganfall und Herzinfarkt. Etwa sieben Millionen Menschen sind hierzulande von Osteoporose betroffen. Im Vergleich dazu haben wir etwa 4,5 Millionen Diabeteskranke. Osteoporose ist genauso eine chronische Erkrankung wie Diabetes oder rheumatoide Arthritis. Das ist noch nicht so ganz angekommen im Bewusstsein der Menschen, aber das heißt, Osteoporose ist eine Erkrankung, die man lebenslang managen muss.  

Was ist das Problematische an Osteoporose? Wie gefährlich ist die Erkrankung?

Prof. Liener: Wir haben etwa 800.000 osteoporotische Frakturen pro Jahr, wobei Oberschenkelhals- und Oberschenkelbrüche die gefährlichsten Frakturen sind. Diese Frakturen sind der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen bei Frauen über 70 Jahren. Die Folgen sind gravierend: Von 150.000 Menschen mit Hüftfrakturen sterben 20 Prozent innerhalb eines Jahres und nach einem Jahr können 40 Prozent der Patienten noch nicht ohne Hilfsmittel gehen. Und 80 Prozent sind in alltäglichen Dingen eingeschränkt, das ist schon gewaltig.

Wer ist denn besonders von Osteoporose betroffen?

Prof. Liener: Von den rund sieben Millionen Betroffenen in Deutschland sind 5,5 Millionen Frauen und 1,5 Millionen Männer. Im Alter von etwa 30 Jahren hat ein Mensch die höchste Muskel- und Knochenmasse und die nimmt mit steigendem Alter kontinuierlich ab. Nach der Menopause findet ein schnellerer Knochenabbau statt, weil der Östrogenspiegel sinkt. Östrogen ist ein knochenschützendes Hormon, welches die knochenabbauenden Zellen hemmt. Bei Testosteron ist es ähnlich. Das Testosteron wird im weiteren Verlauf zu Östrogen umgebaut und schützt dadurch den Knochen. Beim Mann tritt aber auch im höheren Lebensalter ein Rückgang des Östrogenspiegels ein, was den Knochenabbau fördert. Sinkt die Knochendichte unter die sogenannte Frakturschwelle, entstehen schon bei leichten Stürzen Brüche. Dies führt dazu, dass jede dritte Frau und jeder fünfte Mann im Laufe seines Lebens einen osteoporotischen Bruch erleiden wird.

Woher weiß ich denn, ob ich eine Osteoporose habe? Wie lässt sich die Erkrankung feststellen? 

Prof. Liener: Generell gilt, dass ab einem Alter von 70 Jahren die Knochengesundheit durch eine Knochendichtemessung überprüft werden sollte. Diese bezahlt auch die Krankenkasse. Liegen Risikofaktoren vor – zum Beispiel Diabetes oder rheumatoide Arthritis, neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder Schlaganfall – oder werden Medikamente eingenommen wie Cortison, Psychopharmaka oder etwa einen Magenschutz, oder wenn bereits ein Knochenbruch aufgetreten ist, sollte bereits ab 50 Jahren die Knochendichte überprüft werden. Dies gilt insbesondere für Patienten mit Brustkrebs oder Prostatakarzinom, die Hormonblocker erhalten.

Worauf sollten Menschen mit Osteoporose besonders achten?

Prof. Liener: Generell ist eine knochengesunde Lebensweise empfehlenswert, das heißt kein Untergewicht, man sollte nicht rauchen, moderat Alkohol und Kaffee zu sich nehmen. Kalzium sollte man über die Nahrung zu sich nehmen, Vitamin D als Tablette oder Öl. Es gibt da die sogenannte Tausender-Regel: 1000 Milligramm Kalzium am Tag – zum Beispiel mit kalziumreichem Mineralwasser oder Käse – und 1000 Einheiten Vitamin D. Und dann ist natürlich noch körperliches Training wichtig, das hat einen positiven Einfluss auf die Knochendichte. Man sollte Kraft, Ausdauer, Balance und Koordination trainieren. Dabei sollte man das Skelett belasten, also zum Beispiel mit zügigem Walken, Ballsportarten oder kraftorientiertem Tai-Chi. Weniger gut ist Aqua-Gymnastik, weil man hier das Skelettsystem nicht so belastet. Am besten geht man in ein Fitness-Studio und lässt sich ein individuelles Trainingsprogramm erstellen. Es wird auch oft nach dem Effekt von Rüttelplatten gefragt. Hier muss man aber sagen: Rüttelplatten können das Training unterstützen, aber nicht ersetzen.

Ab welchem Moment sollten im Falle einer Osteoporose Medikamente zum Einsatz kommen?

Prof. Liener: Da gibt es genaue Vorgaben entsprechend der Leitlinie. Wenn die Knochendichte unter einen gewissen Wert gesunken ist oder wenn gewisse Risikofaktoren vorliegen. In diesem Fall wird die Osteoporose mit spezifischen Osteoporose-Medikamenten behandelt. Diese Medikamente sind sehr effektiv und können die Knochendichte wieder aufbauen und dadurch Knochenbrüche verhindern. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Osteoporose-Medikamente nicht gut verträglich seien. Hier muss man aber sagen, dass weit über 90 Prozent derer, die Osteoporose-Medikamente einnehmen, diese sehr gut und ohne Nebenwirkungen vertragen. Und wenn Nebenwirkungen auftreten, kann man auf andere Präparate wechseln. Osteoporose-Medikamente bauen den Knochen nicht nur wieder auf, sie reduzieren auch das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Auch eine Tumorentstehung ist seltener bei Patienten, die eine Osteoporose-Therapie bekommen.

Wie kann man einer Osteoporose denn vorbeugen?

Prof. Liener: Indem ich mich in der Phase, in der die Skelettmasse aufgebaut wird – also bis zu einem Alter von 30 Jahren – viel bewege. Deshalb ist es ein großes Problem, wenn Kinder übergewichtig sind. Denn diese Kinder bewegen sich zu wenig und bauen zu wenig Muskel- und Knochenmasse auf. Bewegung ist auch nach dem 30. Lebensjahr wichtig zur Vorbeugung. Denn das Skelett wird dauernd umgebaut. Und durch Bewegung kann ich dem Knochen- und Muskelabbau entgegenwirken. Außerdem sollte man auf eine ausgeglichene, kalzium- und proteinreiche Ernährung achten.

An wen sollten sich Betroffene wenden, bei denen eine Osteoporose diagnostiziert wurde? Wo finde ich einen Spezialisten?

Prof. Liener: Menschen mit einer Osteoporose sollten sich auf jeden Fall einen Arzt suchen, der schwerpunktmäßig Osteoporose behandelt. Viele der niedergelassenen Orthopäden sind hier geeignete Ansprechpartner. Und dann gibt es noch osteologische Schwerpunktzentren, also Zentren für Osteoporose und Knochengesundheit, wie wir hier am Marienhospital in Stuttgart eines betreiben. 

Ob Programme wie ChatGTP, personalisierte Kaufempfehlungen beim Online-Shopping oder individuelle Filmtipps beim Streaming-Anbieter – Künstliche Intelligenz, oder kurz KI, hat hierzulande den Alltag der meisten Menschen erreicht. Unter den Begriff „Künstliche Intelligenz“ fallen sämtliche Anwendungen, bei denen Maschinen menschenähnliche Intelligenzleistungen erbringen. Sie können also beispielsweise hinzulernen, Dinge beurteilen und Probleme lösen. Entsprechend setzen auch immer mehr Unternehmen auf automatisierte Anwendungen, Chatbots oder virtuelle Assistenten, um Abläufe zu optimieren, ihre Effizienz zu steigern und Kosten zu sparen.

Einsatz von KI in der Medizin

Auch in der Medizin spielen KI-Technologien eine wichtige Rolle. So gibt es nicht nur KI-Anwendungen, die den individuellen Insulinbedarf bei Menschen mit Diabetes bestimmen oder Pflegepersonal bei der Arbeit entlasten können. Seltene Erkrankungen oder untypische Krankheitsbilder können mithilfe von Künstlicher Intelligenz ebenfalls schneller erkannt werden. In der Kardiologie wird Künstliche Intelligenz beispielsweise dazu genutzt, Langzeit-EKGs auszuwerten und mögliche Herz-Rhythmusstörungen innerhalb kürzester Zeit zu entdecken. Pharmaunternehmen nutzen KI für die Suche nach neuen Wirkstoffen und die Entwicklung von Medikamenten. Außerdem liefern KI-Programme heute schon gute Ergebnisse bei der Auswertung von medizinischen Bildaufnahmen und der Erkennung von Hautkrebs. Dabei kommt der KI die Rolle einer digitalen Assistenz zu – über die richtige Diagnose und Behandlung entscheidet weiterhin der Mensch, im Falle von Hautkrebs also die Hautärztin oder der Hautarzt. 

Voraussetzungen für den Einsatz von KI in der Medizin

Mit großen Datenmengen, dem Einsatz von Big-Data-Analysen sowie Künstlicher Intelligenz lassen sich Diagnostik und Therapien in vielen Bereichen verbessern. Dabei bilden Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten die Basis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Denn KI kann große Mengen an medizinischen Daten auswerten und mithilfe dieser Daten Muster erkennen. Das hilft Ärztinnen und Ärzten dabei, Krankheiten schneller zu diagnostizieren und Patientinnen und Patienten besser zu behandeln. Zudem lassen sich neue Therapien – etwa gegen seltene oder chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder Krebs – patientenorientierter und personalisiert für jede und jeden Einzelnen entwickeln.

Deshalb will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der „Medizininformatik-Initiative“ unter anderem Daten aus der Patientenversorgung und der Forschung zusammenführen. Damit sollen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, um diese Daten für KI überhaupt zugänglich zu machen. Die grundlegenden Rahmenbedingungen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz hat die Bundesregierung bereits vor ein paar Jahren in ihrer „KI-Strategie“ festgelegt. Um die Strategie weiterzuentwickeln, hat das Bundesforschungsministerium im August 2023 den KI-Aktionsplan vorgestellt. Demnach sollen bis 2025 mehr als 1,6 Milliarden Euro in den Bereich KI investiert werden. 

Patientenrechte, Datenschutz und Co.

Gesundheitsdaten sind besonders sensibel. Entsprechend müssen beim Einsatz von KI in der Medizin auch rechtliche, ethische und gesellschaftliche Fragen geklärt werden, zum Beispiel, wenn es um den Datenschutz oder um die Art der Datennutzung geht. Diese Themen sind auch Teil des neuen Gesundheitsdatennutzungsgesetzes(GDNG) der Bundesregierung. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums.

Europäischer Raum für Gesundheitsdaten

Im März 2024 haben sich die EU-Mitgliedstaaten, das EU-Parlament und die Europäische Kommission auf eine Verordnung zum Europäischen Gesundheitsdatenraum, den „European Health Data Space“ (EHDS), geeinigt. Der EHDS soll dazu dienen, die einzelnen Gesundheitssysteme der EU-Staaten durch den sicheren und effizienten Austausch von Gesundheitsdaten besser miteinander zu verknüpfen. So stehen Patientendaten auch im Ausland zur Verfügung, sollte es beispielsweise auf Reisen zu einer Erkrankung oder einem Unfall kommen. In der EHDS-Verordnung wurden außerdem die Voraussetzungen für die datenschutzkonforme Nutzung von Gesundheitsdaten für Patienten- und Produktsicherheit, Forschung und Innovation geregelt. Das betrifft auch die Nutzung der Daten für Anwendungen, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten. Mehr über den Europäischen Gesundheitsdatenraum gibt es auf der Website der EU-Kommission zu lesen. 

Jedes Jahr kommen hunderttausende Neuerkrankungen hinzu. Dabei kann jede und jeder Einzelne etwas zur Vorbeugung tun. 

Diabetes mellitus, auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung des Stoffwechsels. Menschen mit Diabetes leiden häufig unter Begleit- oder Folgeerkrankungen. Und die Zahl der Betroffenen wächst stetig. Laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2024 erkranken jedes Jahr allein in Deutschland 500.000 Menschen neu daran. 

Was ist Diabetes?

Im Falle von Diabetes unterscheidet man vor allem den Typ 1-, Typ 2- und den Schwangerschaftsdiabetes. Der Typ-1-Diabetes tritt vorwiegend bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf und ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper kein eigenes Insulin mehr produziert. Besonders verbreitet ist jedoch der Typ-2-Diabetes, bei dem der Blutzuckerspiegel krankhaft erhöht ist. Bei Frauen kann sich zudem ein Diabetes während einer Schwangerschaft entwickeln. 

Welche Folgen hat eine Diabetes-Erkrankung?

Zwar verursachen erhöhte Blutzuckerwerte wie im Falle von Diabetes Typ 2 oft lange Zeit keine spürbaren Beschwerden. Trotzdem schädigen sie die Blutgefäße, die Nerven und zahlreiche weitere Organe. Menschen mit Diabetes haben daher ein besonders hohes Risko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Außerdem entwickeln sich häufig Folgeerkrankungen an Nieren, Augen, Nerven oder Füßen und die Betroffenen leiden oft unter einer geminderten Lebensqualität. 

Wie kann man Diabetes vorbeugen?

Um einen Typ-2-Diabetes zu vermeiden, sollte man auf eine gesunde Lebensweise achten – und die folgenden Tipps beherzigen:

Übergewicht reduzieren

Übergewicht gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Deshalb ist es sinnvoll, überflüssige Pfunde zu reduzieren. Vor allem ein großer Bauchumfang ist gefährlich, denn Bauchfett ist ein Hinweis auf eine Fettansammlung um die inneren Organe, wie zum Beispiel der Leber. Und eine Fettleber erhöht die Gefahr einer Diabetes-Erkrankung.

Auf den Blutdruck achten

Viele Menschen mit Diabetes leiden gleichzeitig an Bluthochdruck. Und ein ständig überhöhter Blutdruck schädigt die großen und kleinen Blutgefäße im Körper. Achten Sie deshalb auf normale Blutdruckwerte. Dadurch wird auch das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen von Diabetes gesenkt. 

Viel bewegen

Auch mit regelmäßiger körperlicher Aktivität können Sie Diabetes vorbeugen. Egal ob Spazierengehen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Tanzen – treiben Sie regelmäßig Sport, nehmen Sie die Treppe anstelle des Aufzugs und stehen Sie auch bei der Büroarbeit immer wieder auf und gehen ein paar Schritte. Ein Schrittzähler hilft Ihnen dabei, besser einzuschätzen, wie viel Sie sich den Tag über bewegt haben. Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag sollten Sie einplanen.

Weniger Fett

Ernähren Sie sich vielseitig und ausgewogen und essen Sie weniger fettreiche Lebensmittel. Fleisch und Wurst sollten nicht täglich auf dem Speiseplan stehen. Auch viele Käsesorten enthalten viel Fett. Greifen Sie bei Fleisch, Wurstwaren und Käse lieber zu den fettärmeren Varianten und setzen Sie vermehrt auf pflanzliche Lebensmittel. Denn pflanzliche Nahrung liefert dem Körper viele Ballaststoffe, die den Zucker- und Fettstoffwechsel ankurbeln.

Mehr Ballaststoffe

Ballaststoffe verbessern die Wirkung des Insulins, das für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel sorgt. Besonders viele Ballaststoffe sind in Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten enthalten. Auch Fisch wie Lachs, Makrele oder Thunfisch ist wegen seiner Eiweiß- und Fettzusammensetzung gut für eine ausgewogene Ernährung geeignet. Bei Salz, zuckerhaltigen Lebensmitteln, gesättigten Fettsäuren und Alkohol sollten Sie hingegen lieber zurückhaltend sein.

Alkoholische Getränke in Maßen

Alkoholkonsum erhöht die Blutzuckerwerte, schädigt die Nerven und kann zu einer Fettleber führen. Deshalb sollten Sie alkoholische Getränke – wenn überhaupt – nur gelegentlich und in Maßen zu sich nehmen.

Aufs Rauchen verzichten

Auch das Rauchen erhöht das Risiko eines Typ-2-Diabetes deutlich. Wer mit dem Rauchen aufhört, kann sein Diabetes-Risiko Studien zufolge um 30 bis 50 Prozent senken – und tut seiner Gesundheit auch sonst einen großen Gefallen.

Weniger Stress 

Stresshormone lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Versuchen Sie daher, unnötige Stressquellen zu vermeiden und suchen Sie nach Möglichkeiten, um sich zu entspannen. Beim Stressabbau helfen zum Beispiel Yoga, Autogenes Training, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung. Wohltuend für Körper und Psyche ist auch Sport oder Bewegung in der Natur, beispielsweise im Park oder im Wald.

Kaffee zur Vorbeugung

Studien haben gezeigt, dass Kaffee das Risiko eines Typ-2-Diabetes um 25 Prozent senken kann. Wer vier bis sechs Tassen Kaffee pro Tag trinkt – egal ob mit oder ohne Koffein – tut also auch etwas zur Diabetes-Vorbeugung. Besonders wirkungsvoll soll der Kaffeegenuss übrigens um die Mittagszeit sein. 

Tipp:

Weitere Informationen zum Thema Diabetes gibt es zum Beispiel beim Diabetesnetz Deutschland, beim Diabetesinformationsportal diabinfo, bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft oder der Deutschen Diabetes Stiftung. Mehr über BKK MedPlus, das Gesundheitsprogramm der BKK firmus für Patientinnen und Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Diabetes Typ 1 oder 2, erfahren Sie hier.

Aber wie kommt es eigentlich zum nächtlichen Schnarchkonzert? Und was kann man dagegen tun? 

Die typischen Schnarchgeräusche entstehen in den oberen Atemwegen. Im Schlaf erschlafft die Rachenmuskulatur und die oberen Luftwege verengen sich. Deshalb müssen wir stärker ein- und ausatmen und die Luft wird mit mehr Druck durch die Atemwege geleitet. Dadurch beginnen Gaumen und Zäpfchen zu vibrieren und können so das Schnarchgeräusch hervorrufen. 

Alles, was die oberen Atemwege im Schlaf blockiert oder einengt, kann Schnarchen verursachen. Das kann ein Schnupfen sein, eine Allergie, eine verkrümmte Nasenscheidewand, Polypen oder eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Doch es gibt ein paar Dinge, die gegen das Schnarchen helfen können. 

Tipps gegen das Schnarchen:

  1. Befreien Sie Mund, Nase und Rachen vor dem Schlafengehen von Schleim, zum Beispiel durch Nasensprays auf Meersalzbasis oder mit Spülungen, damit Sie gut atmen können. 
  2. Schlafen Sie, wenn möglich, nicht auf dem Rücken, sondern in Seitenlage. Das hilft dabei die Atemwege freizuhalten.
  3. Häufig ist Übergewicht ein Grund für das Schnarchen. Schon ein paar Kilo weniger können helfen, die nächtlichen Geräusche zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität unterstützen Sie zudem nicht nur beim Abnehmen, sondern wirken auch dem Schnarchen entgegen.
  4. Alkohol, aber auch Schlafmittel wirken muskelentspannend und sorgen dafür, dass das Gaumensegel erschlafft. Und das fördert das Schnarchen. Verzichten Sie daher besser auf Schlafmittel und trinken Sie drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen keine alkoholischen Getränke mehr.
  5. Verzichten Sie aufs Rauchen, denn das irritiert die Schleimhäute und lässt sie anschwellen.
  6. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Schlafumgebung. Das Schlafzimmer sollte ruhig, dunkel und gut belüftet sein.
  7. Es gibt auch spezielle Hilfsmittel gegen das Schnarchen: Ein Nasen-Spreizer kann den Nasen-Eingang erweitern und so für eine freie Atmung sorgen. Eine Unterkiefer-Schiene zieht den Unterkiefer nach vorne. Dadurch weitet sich der Rachen und das Gewebe wird gestrafft. Eine Unterkiefer-Schiene sollte aber unbedingt von einer Ärztin oder einem Arzt individuell angepasst werden. 
  8. Je nach Ursache des Schnarchens kommt unter Umständen auch eine Operation an der Nase oder im Bereich des weichen Gaumens infrage. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist.

Hinweis:

Gerade bei Menschen, die schnarchen, kann es vorkommen, dass die Atmung im Schlaf immer wieder aussetzt, ohne dass die Betroffenen es mitbekommen. In diesem Fall spricht man von einer Schlafapnoe. Um mögliche Gesundheitsgefahren auszuschließen, empfiehlt es sich daher, das Schnarchen von einem Arzt oder einer Ärztin abklären zu lassen. Am besten gehen Sie dazu in eine HNO-Praxis oder in eine Klinik, die über ein Schlaf-Labor verfügt. 

Weitere Infos zum Thema Schnarchen finden Sie zum Beispiel auch auf den Seiten des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin

Deren Art und Umfang ist jedoch in Form des Leistungskatalogs durch den Gesetzgeber definiert. Leistungen, die darüber hinausgehen – wie spezielle Medikamente, alternative Heilmethoden oder Services – müssen Sie deswegen aus eigener Tasche bezahlen.

Wenn nach der Standard Krebsvorsorge doch noch ein schlechtes Gefühl zurückbleibt, möchten Sie sicherlich, dass der Arzt noch mal genauer nachsieht. Wer wollte das nicht? Und das kann teilweise ganz schön ins Geld gehen.

Am beliebtesten sind daher zusätzliche Absicherungen in den Bereichen Zahnersatz, Heilpraktiker, Krankenhaus, Krankentagegeld, Auslandsreise und Pflege. Doch wo genau liegen die Besonderheiten? Und wie können Sie herausfinden, welche Krankenzusatzversicherung für Sie ganz persönlich hilfreich ist? Hier ein Überblick:

Blendendes Lächeln

Die Zahnzusatzversicherung gehört zu den am häufigsten abgeschlossenen Krankenzusatztarifen. Denn Zahnbehandlungen können dem eigenen Geldbeutel schnell sehr wehtun. Als Patient müssen Sie häufig eine nicht unerhebliche Selbstbeteiligung aufbringen – die sich im Bereich von mehreren Tausend Euro bewegen kann.

Eine Zahnzusatzversicherung eignet sich daher für jeden, der sich gegen hohe Kosten bei Zahnbehandlungen speziell beim Zahnersatz absichern möchte.

Heilpraktiker, IGeL und Co.

Auch im ambulanten Bereich, bei Behandlungen durch den Hausarzt oder Spezialisten, ist die Versorgung durch Ihre gesetzliche Krankenkasse garantiert. Viele individuelle Gesundheitsleistungen, die sogenannten iGeL, gehören jedoch nicht dazu. Als IGeL-Leistungen gelten beispielsweise ein Ultraschall der Eierstöcke bei der Krebsvorsorge oder ähnliches.

Hier hilft die ambulante Zusatzversicherung. Sie richtet sich an all diejenigen, die mehr Wahlmöglichkeiten bei der Behandlung und das Niveau eines Privatpatienten möchten.

Komfortable Behandlung beim Spezialisten Ihres Vertrauens

Auch wenn niemand von uns gerne ins Krankenhaus geht, lässt sich der Aufenthalt durch eine Krankenhauszusatzversicherung angenehmer gestalten. Zumindest wenn es um das Thema Zimmerbelegung und Privatsphäre geht. Mithilfe einer stationären Zusatzversicherung sichern Sie sich den Status als Privatpatient. Eine Krankenhauszusatzversicherung empfiehlt sich für all diejenigen, die im Fall eines stationären Aufenthalts hohen Wert auf eine exklusive Behandlung und private Unterbringung legen.

Die Fixkosten laufen weiter…

Sie erkranken schwer und können längere Zeit nicht arbeiten? In den ersten Wochen einer Krankschreibung erhalten angestellte gesetzlich Versicherte eine Lohnfortzahlung durch ihren Arbeitgeber. Bei weitergehender Arbeitsunfähigkeit folgt das Krankengeld durch die Krankenkasse. Es liegt bei 70 % des Brutto- und maximal 90 % des Nettoeinkommens und fällt damit deutlich geringer aus als der reguläre Arbeitslohn. Ein finanzieller Verlust, der schnell ins Gewicht fällt. Denn Ihre monatlichen Ausgaben bleiben in der Regel gleich: Miete, Nebenkosten, Einkaufen gehen. Falls die Erkrankung mal länger dauert, ist die Absicherung über eine Krankentagegeldversicherung das Richtige.

Krankenrücktransport ist nicht drin?

Wer macht sich beim wohlverdienten Jahresurlaub schon gern Gedanken darüber, wie es im örtlichen Krankenhaus mit der medizinischen Versorgung aussieht. Zumindest innerhalb der EU erwartet man einen gewissen Standard. Aber auch hier stellt der nächste Arzt häufig Privatrechnungen aus, die von Ihrer BKK firmus nur zum Teil ersetzt werden dürfen. Leider ist es außerhalb Europas noch viel schwieriger. Und es geht schon mit der Suche nach einem englischsprachigen Arzt los. In solchen Fällen ist die Auslandsreisekrankenversicherung Gold wert, die Sie im Notfall sogar nach Hause zurück bringt.

Sie haben weitere Fragen?

Gerne steht Ihnen die INTER telefonisch unter 0621 – 427 3109 zur Verfügung. Dort oder über das Kontaktformular unter www.inter.de/bkk-firmus können Sie jederzeit eine Beratung zu weiteren Versicherungsthemen anfordern.

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