Man sieht ein schlafendes Kind.

(Un)ruhiger Schlaf: Tipps gegen Schnarchen

Schnarchen ist vor allem für die Person unangenehm, die neben dem Schnarcher oder der Schnarcherin schläft.

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Aber wie kommt es eigentlich zum nächtlichen Schnarchkonzert? Und was kann man dagegen tun? 

Die typischen Schnarchgeräusche entstehen in den oberen Atemwegen. Im Schlaf erschlafft die Rachenmuskulatur und die oberen Luftwege verengen sich. Deshalb müssen wir stärker ein- und ausatmen und die Luft wird mit mehr Druck durch die Atemwege geleitet. Dadurch beginnen Gaumen und Zäpfchen zu vibrieren und können so das Schnarchgeräusch hervorrufen. 

Alles, was die oberen Atemwege im Schlaf blockiert oder einengt, kann Schnarchen verursachen. Das kann ein Schnupfen sein, eine Allergie, eine verkrümmte Nasenscheidewand, Polypen oder eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Doch es gibt ein paar Dinge, die gegen das Schnarchen helfen können. 

Tipps gegen das Schnarchen:

  1. Befreien Sie Mund, Nase und Rachen vor dem Schlafengehen von Schleim, zum Beispiel durch Nasensprays auf Meersalzbasis oder mit Spülungen, damit Sie gut atmen können. 
  2. Schlafen Sie, wenn möglich, nicht auf dem Rücken, sondern in Seitenlage. Das hilft dabei die Atemwege freizuhalten.
  3. Häufig ist Übergewicht ein Grund für das Schnarchen. Schon ein paar Kilo weniger können helfen, die nächtlichen Geräusche zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität unterstützen Sie zudem nicht nur beim Abnehmen, sondern wirken auch dem Schnarchen entgegen.
  4. Alkohol, aber auch Schlafmittel wirken muskelentspannend und sorgen dafür, dass das Gaumensegel erschlafft. Und das fördert das Schnarchen. Verzichten Sie daher besser auf Schlafmittel und trinken Sie drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen keine alkoholischen Getränke mehr.
  5. Verzichten Sie aufs Rauchen, denn das irritiert die Schleimhäute und lässt sie anschwellen.
  6. Achten Sie auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Schlafumgebung. Das Schlafzimmer sollte ruhig, dunkel und gut belüftet sein.
  7. Es gibt auch spezielle Hilfsmittel gegen das Schnarchen: Ein Nasen-Spreizer kann den Nasen-Eingang erweitern und so für eine freie Atmung sorgen. Eine Unterkiefer-Schiene zieht den Unterkiefer nach vorne. Dadurch weitet sich der Rachen und das Gewebe wird gestrafft. Eine Unterkiefer-Schiene sollte aber unbedingt von einer Ärztin oder einem Arzt individuell angepasst werden. 
  8. Je nach Ursache des Schnarchens kommt unter Umständen auch eine Operation an der Nase oder im Bereich des weichen Gaumens infrage. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist.

Hinweis:

Gerade bei Menschen, die schnarchen, kann es vorkommen, dass die Atmung im Schlaf immer wieder aussetzt, ohne dass die Betroffenen es mitbekommen. In diesem Fall spricht man von einer Schlafapnoe. Um mögliche Gesundheitsgefahren auszuschließen, empfiehlt es sich daher, das Schnarchen von einem Arzt oder einer Ärztin abklären zu lassen. Am besten gehen Sie dazu in eine HNO-Praxis oder in eine Klinik, die über ein Schlaf-Labor verfügt. 

Weitere Infos zum Thema Schnarchen finden Sie zum Beispiel auch auf den Seiten des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin

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